Aufgrund des längerfristig großen Bedarfs der Betriebe an beruflich qualifizierten Nachwuchskräften wurde das Programm für die Jahre 2020 und 2021 verlängert und die bisherige Zielgruppe von Geflüchteten auf Zugewanderte aus der EU und aus Drittstaaten ausgeweitet. Mit der Ausweitung der Zielgruppe hat sich das Land frühzeitig auf das zwischenzeitlich in Kraft getretene Fachkräfteeinwanderungsgesetz des Bundes eingestellt.
Die aktuellen Monitoring-Ergebnisse zum Stichtag September 2020 bestätigen die erfolgreiche Arbeit der Kümmerinnen und Kümmerer. Von Januar 2016 bis September 2020 haben die Kümmerinnen und Kümmerer 2.666 Zugewanderte erfolgreich in eine berufliche Ausbildung vermittelt. Trotz der Einschränkungen bei der Betreuungs- und Vermittlungsarbeit im Frühjahr 2020 konnten bisher fast 500 Zugewanderte durch die Hilfe der Kümmerinnen und Kümmerer eine Ausbildung aufnehmen.
Das Kümmerer-Programm leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Sicherung des Fachkräftenachwuchses in Baden-Württemberg, auch weil die Zugewanderten Ausbildungsberufe ergreifen, welche von deutschen Jugendlichen nicht so stark nachgefragt werden. Die Ausbildung der Zugewanderten findet mehrheitlich in Kleinst- und Kleinbetrieben mit bis zu 50 Beschäftigten statt (62 Prozent). Fast 40 Prozent der vermittelten Zugewanderten lernt in einem Handwerksbetrieb, bspw. im Ausbildungsberuf Koch/Köchin, Anlagenmechaniker/-in für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik oder Maler/-in und Lackierer/-in.
Diese und weitere wichtige Ergebnisse finden Sie im aktuellen Monitoring-Bericht zusammengefasst.